Schwitzen :
Wie kommt es zu übermäßigem Schwitzen?
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Die Schweißdrüsen der Haut sind mit Nervenendigungen des unwillkürlichen (vegetativen) Nervensystems verbunden. Diese steuert ohne unserem bewußten Willen zahlreiche Körperfunktionen wie Herzrhythmus, Blutdruck, Verdauung und der Wärmehaushalt. Ist der Körper überwärmt, so gehen vom vegetativen Nervensystem Impulse aus, die die Schweißsekretion anregen. Bei Stress oder auch bei ungewöhnlich hoher Aktivität des vegetativen Nervensystems können ebenfalls vermehrt Nervenimpulse an die Schweißdrüsen geschickt werden, so dass die Betroffenen selbst bei Kälte und vor allem ohne dass sie es wollen, anfangs schwitzen. Am stärksten geschieht dies dort, wo die meisten Schweißdrüsen in der Haut zu finden sind, in der Achselhöhle und an den Händen.
Übrigens führen Genussmittel wie Nikotin, Kaffee oder schwarzer Tee zusätzlich zu verstärkter Schweißdrüsenstimulation.
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Was kann man dagegen tun?
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Bei milder Form des Schwitzens helfen oft einfache Methoden wie die Anpassung der Kleidung, Anwendung von Pudern und Bädern, Entspannungsübungen und dergleichen. Bei hartnäckigem Schwitzen lassen sich prinzipiell zwei Arten der Behandlung, nämlich operative und nichtoperative, unterscheiden. Operativ können die stark schwitzenden Hautpartien der Achselhöhle durch einen chirurgischen Eingriff in Narkose entfernt oder ausgeschabt werden. Es können auch bestimmte Nervenknoten, die im Brustkorb die Nervenimpulse verarbeiten und an die Schweißdrüsen weiter leiten, gezielt gestört werden. Nichtoperativ können die Ausgänge der Schweißdrüsen durch das Auftragen einer Aluminiumchloridlösung verstopft werden. Darüber hinaus können auch nervnehmende Tabletten verabreicht werden. Ihr Arzt wird Ihnen die Möglichkeiten auf Wunsch gerne genauer erläutern.
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Welche Möglichkeiten bestehen noch?
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Neben der klinisch noch nicht vollkommen belegten therapeutisch sinnvollen Nutzung des Botulinumtoxins, steht heute besonders die Iontophorese im Mittelpunkt der Therapiekonzepte. Die Iontophorese hat sich bei übermäßigem Schwitzen in Deutschland als Behandlungsform in den letzten Jahren durchgesetzt. Dabei werden die betroffenen Stellen (Hände, Füße und Achselhöhlen) einem in seiner Intensität regelbarem Gleichstrom ausgesetzt. Als Folge davon lässt die Schweißbildung nach ca. 10maliger Anwendung erheblich nach. Die Behandlungserfolge sind enorm, die Heilungschancen liegen bei etwas über 95%.