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Onychomykose (Nagelpilz):


Die Onychomykose (Pilzinfektion der NÀgel) gehört zu den hÀufigsten Krankheiten des Nagels. HÀufig wird sie jedoch verkannt, denn meistens ist die farbliche (v.a. gelbliche) und schuppige VerÀnderung des Nagels das einzige Symptom dieser Erkrankung.

Fadenpilze (Dermatophyten, wie z.B. ?Trichphyton rubrum? bzw. ?Trichophyton mentogrophytes?), seltene Hefepilze (Candida-Spezies) bzw. Schimmelpilze und nicht selten Mischinfektionen gehören zu den hĂ€ufigsten Erregern. Diese Pilze bzw. Sporen sind ubiquitĂ€r, das heißt im Wasser, auf der Erde oder sogar in der Luft, vorhanden. Die Haut und der Nagel sind die Grenzstrukturen unseres Organismus gegenĂŒber der Umwelt, die normalerweise fĂŒr die Abwehr gegenĂŒber solchen Erregern gewappnet sind. Kommt es nun zu einer unzureichenden Abwehrfunktion der Haut bzw. des Nagels, können Pilze den Nagel befallen.


 

Solche prÀdisponierenden Faktoren können sein:


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kleine Verletzungen (sogenannte Mikrotraumen) im Bereich der FĂŒĂŸe und ZehennĂ€gel, z.B. durch falsches Schuhwerk
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luftundurchlĂ€ssige Schuhe und/oder StrĂŒmpfe
FußdeformitĂ€ten

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langsames Nagelwachstum

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Immobilisation
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unzureichende arterielle Blutversorgung
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chronische venöse Insuffizienz (Krampfadern)
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Lymphabflußstörungen
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periphere Neuropathien (Erkrankungen des Nervensystems)
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Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus)
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herabgesetzte Immunabwehr (z.B. HIV-Infektion)

 

Die Diagnostik erfolgt beim Hautarzt durch die kulturelle AnzĂŒchtung von Schuppen, die durch Abkratzen des Nagels gewonnen werden.

Trichophytonr-rubrum
Trichophyton-interdigitale
Trichophyton-rubrum
Trichophyton-interdigitale var. gran.

 

Die Behandlung eines Nagelpilzes bedarf einer langen Zeit (bis zu mehreren Monaten) und erfordert viel Geduld des Patienten und des Arztes. Dazu sollten zunĂ€chst begĂŒnstigende Faktoren vermieden werden, d.h. z.B. kein einengendes Schuhwerk, keine luftundurchlĂ€ssigen Schuhe und/oder StrĂŒmpfe tragen, Durchblutungsstörungen verbessern, Feuchtigkeit meiden, HĂ€nde und FĂŒĂŸe grĂŒndlich abtrocknen, hĂ€ufiger WĂ€schewechsel, Socken möglichst kochen.

Bei der gezielten antimykotischen Behandlung unterscheidet man dann je nach Schweregrad des Befalls der NĂ€gel zwischen einer externen Therapie, d.h. Ă€ußere Anwendung von Salben und Tinkturen, und einer internen Therapie mit Tabletten:

Externe Therapie: die Nagelplatte wird hierzu aufgerauht (Einmalfeilen, wichtig!) und es wird eine lokale Behandlung mit modernen Breitbandantibiotika in Form von Lösungen, Cremes oder Nagellack vorgenommen. Diese Therapieform muß regelmĂ€ĂŸig und sorgfĂ€ltig ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum angewandt werden.

Interne Therapie: diese ist bei besonders hartnÀckigen und therapieresistenten FÀllen indiziert. Hierbei erfolgt die Einnahme von Tabletten, meist nach einem Intervallschema.