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Kontaktallergisches Ekzem :


Das allergische Kontaktekzem geht in der Regel mit einer ekzematösen Reaktion mit Rötung, Knötchen- und Bläschenbildung, Schuppung und Juckreiz an der Kontaktstelle des Allergens einher. Das Erscheinungsbild kann je nach Art des Allergens und Allergenmenge unterschiedlich sein. Das Kontaktekzem wird der Gruppe der allergischen Reaktionen vom verzögerten Typ zugeordnet, so dass mit ihrem Auftreten erst nach einer gewissen Zeit zu rechnen ist (in der Regel bis 48 Stunden oder länger). Dies ist für Sie wichtig zu wissen, da ansonsten aufgrund des beschwerdefreien Intervalls zwischen Hautkontakt und Auftreten der Hautreaktion ein Zusammenhang nicht immer offensichtlich ist.


 

Welche Stoffe können ein kontaktallergisches Ekzem provozieren?

 

Allergene, die zu Kontaktekzemen führen können kommen in unserer Umwelt (beruflich wie außerberuflich) zahlreich vor. Metalle wie insbesondere Nickel und Kobalt (Modeschmuck, Jeansknopf, Kleidungsverschlüsse etc.) führen die Hitliste der Allergene an. An zweiter Stelle stehen Kosmetik- und Körperpflegeprodukte. Ihnen sind aus Gründen der guten Anwendbarkeit, des Geruches und Haltbarkeit eine Vielzahl von Substanzen beigefügt (Grundlagen, Duftstoffe, Konservierungsstoffe, Emulgatoren), die leider noch nicht vollständig deklariert werden müssen oder wenn dies der Fall ist unter vielzähligen Bezeichnungen auftauchen können. Bei Kosmetika spielt es in der Regel keine Rolle, wie teuer das Produkt ist oder wo es gekauft wurde. Die betreffende Substanz kann in einem teuren wie in einem billigen Kosmetikartikel vorkommen. Bei bekannter Allergie gegen Kosmetikinhaltsstoffe vergewissern sie sich deshalb bitte, daß diese Substanz nicht enthalten ist. Ihr Hautarzt oder Apotheker werden Ihnen dabei gerne behilflich sein. Kaufen Sie nur Produkte mit voller Deklaration der Inhaltsstoffe. Es sind nicht immer die Produkte unserer modernen Chemie, die Allergien auslösen, auch viele Naturstoffe wie Pflanzen und Pflanzenextrakte (Primel, Arnika, Kamille, Scharfgarbe, Kampfer, Menthol, Duftstoffe) oder Propolis stellen potente und häufige Allergene dar. Hier besteht nicht zuletzt auch eine Gefahr bei sogenannten Haus- und Naturheilmittel. Weitere häufige Allergene sind Gummiinhaltsstoffe (durch Kontakt mit Gummihandschuhen), Arzneimittel (Inhaltsstoffe von Salben) oder eine Vielzahl von Einzelsubstanzen des täglichen Lebens.


 

Was können Sie tun?

 

Allergien sind nicht angeboren, sondern werden im Laufe des Lebens erworben. Es ist unerheblich, ob die allergenen Substanzen in der Vergangenheit vertragen wurden. Therapeutisch kommt nur das Meiden des Allergens in Betracht. Die Heilung von Allergien im Sinne eines völligen Ausbleibens der Reaktion durch therapeutische Maßnahmen ist leider nicht möglich – Allergien bestehen lebenslang! Sollte die Meidung nicht möglich sein oder erhebliche soziale bzw. berufliche Konsequenzen haben (Berufsaufgabe) kann versucht werden den direkten Hautkontakt durch geeignete Maßnahmen (z.B. das Tragen von Handschuhen) zu verhindern. Die Hautveränderungen heilen bei Meiden des Allergens innerhalb von Tagen bis Wochen ab. Eine Therapie ist somit nur über einen begrenzten Zeitraum nötig.